Karte des Markgrafentums Oberlausitz, Kupferstich von Adam Friedrich Zürner, 1759
Quelle: SLUB Dresden/Deutsche Fotothek (CC-BY-SA 4.0)
16./17. Jh. | Der Klosterherrschaft St. Marienstern gelingt erfolgreich die Rekatholisierung der Einwohner Wittichenaus. Die waren nach der Reformation zum evangelischen Glauben übergetreten. |
1541 | Da Hoyerswerda nach der Reformation evangelisch wurde, ritten die Wittichenauer Osterreiter das letzte Mal am 09.04.1540 über Keula und Dörgenhausen nach Hoyerswerda. Wittichenau blieb katholisch und dem Kloster Sankt Marienstern treu. Seitdem führt der Weg der Wittichenauer Reiter in das 12 km entfernte katholische Ralbitz. Auf dem Weg dorthin verkünden die Reiter betend und singend die Auferstehungsbotschaft Jesu Christi. |
1603 | In Wittichenau grassiert eine Pestepidemie. Die Pestsäule im Wald- und Strandbad erinnert daran. |
1620 | Evangelische Soldaten besetzen die Kreuzkirche. |
1623 | Kaiser Ferdinand II. verleiht das Privileg des Brücken- und Pflasterzolls. |
1630 | erste Erwähnung eines Brauhauses auf dem Markt |
1636 | Die Lausitzer kommen unter sächsische Herrschaft. |
1639 | Schwedische Truppen verfehlen Wittichenau im Nebel (in der Nähe von Brischko). |
1668 | Kanonikus Serbin reist nach Wien und erwirkt bei Kaiser Leopold I. einen kaiserlichen Schutzbrief vom 16. Januar 1669 zur Verteidigung der Rechte der katholischen Bürger der Stadt Wittichenau gegenüber dem protestantenfreundlichen Erlass des Kurfürsten Georg II. von Sachsen. |
1672 | Gründung der Erzbruderschaft des heiligen Rosenkranzes |
1700 | Am 15. April wallfahrte Kaplan Peter Dubenka mit 15 sorbischen Pilgern nach Rom, wurde von Papst Innozenz XII. empfangen und kehrte mit den Reliquien des römischen Märtyrers Bonifatius am 22. August zurück. |
1704 | Der kroatische Oberst Johann von Schadowitz (Vorbild für die Sagengestalt „Krabat“) stirbt 80-jährig und wird in der Pfarrkirche beigesetzt. |
1723 | Erbauung des barocken Hochaltares in der Pfarrkirche durch den Prager Bildhauer Mathias Wenzel Jäckel (dieser wurde in Wittichenau geboren) |
1732 | Errichtung einer Postmeilensäule auf dem Marktplatz |
1749 | Am 10. Februar erteilt König Friedrich August von Polen das weitere Recht, drei Jahrmärkte abzuhalten und für jedes fremdes Stück Vieh und für jeden fremden Lastwagen ein Zoll- und Brückengeld zu erheben. Kaiser Leopold bestätigte im 66. Jahr seiner Regierung die Erhebung des Brücken- und Pflasterzolls. |
1763 | Die Stadtschule stürzt ein. |
1780 | Großer Stadtbrand, 237 Wohnhäuser, das Rathaus, die Pfarrschule, Stadtkaplanei, Stadtmühle und Kreuzkirche brennen nieder. |
1781 | Wiederaufbau der Kreuzkirche und Bau des Jakubetzschen Armenhospitales (ab 1788 als Schule genutzt). |
1788 | Die Georg-Leopold-Jakubetzsche-Schulstiftung wird eröffnet. Das Haus an der Bautzener Straße beherbergt seitdem eine Normalschule und eine Lehrerbildungsanstalt. |
1799 | Ein großer Stadtbrand vernichtet 294 Häuser. |