Drei Stadttürme und ein Kontrollposten bildeten im Mittelalter die Zugänge zur Stadt. Das Bautzener Tor befand sich an der heutigen Bautzener Straße, etwa gegenüber dem Döner-Imbiss. Das kleine Gässchen zwischen Imbiss und Kinderhaus „Jakubetzstift“ war der frühere Stadtgraben, der hinter der Brauerei entlang verlief. Die Straße „Am Stadtgraben“ folgt heute dessen Verlauf.
Auf der Kamenzer Straße befand sich das Kamenzer Tor gegenüber der heutigen Arztpraxis König/Richter (Haus-Nr. 24). Das Hoyerswerdaer Tor befand sich an der Ecke August-Bebel-Straße – Hoyerswerdaer Straße. An den früheren Stadtgraben schloss sich der Mühlgraben an, der heute noch an der „Bleeche“ vorbeiführt und den Stadtteich streift. Dort, wo das Gehöft Kummer zu finden ist, befand sich eine Brücke mit einem Kontrollposten.
Die Ersterwähnung im Wortlaut
Zu einer Übersetzung der Gründungsurkunde
des Klosters Marienstern
1248 | früheste Erwähnung als „Villa Witigenow“ |
1264 | frühe Erwähnung als „Wittigenowe nova villa“ |
1286 | erste Erwähnung als Stadt „civitatem Witigenhow“ |
1303 | Verleihung eines Untergerichtes nach Magdeburger Recht (bis 1849) |
1345 | In Wittichenau entsteht die erste Baderei. |
1346 | Im Krieg Kaiser Karls IV. gegen den Markgrafen Ludwig dem Bayer wird Wittichenau zerstört. |
1349 | Kaiser Karl IV. verleiht Wittichenau das Recht einen Wochenmarkt abzuhalten. |
1356 | Die Stadt Wittichenau erhält das Braurecht. |
1429 | In den Hussitenkriegen wird Wittichenau zerstört. |
1438 | Verleihung eines Salzmarktrechtes durch König Albrecht |
1440-1445 | Errichtung der Stadtkirche als spätgotische Hallenkirche, um 1527 Ausbau der Gewölbe und Erweiterung um zwei Pfeiler |
1446 | Berufung eines zweiten Geistlichen an die Pfarrkirche |
1447 | Wittichenau erhält das Recht der freien Magistratswahl. |
1460 | Am Ausgang der Bautzener, Kamenzer und Hoyerswerdaer Straße werden massive Stadttore erbaut. |
1491 | erste Beurkundung der Schützengilde |