Das Dorf Saalau liegt etwa 2 Kilometer südlich von Wittichenau. Der Name Saalau, sorbisch „Salow“, wird mit der Gründung durch Siedler aus der Saalegegend erklärt. Die Zuwanderer, die dort dem deutschen Druck nach Osten weichen mussten, waren Sorben. Diese Tatsache erklärt, dass Saalau bis heute fast ausschließlich sorbische Bewohner hat.

Saalau wurde 1264 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort wurde damals zusammen mit dem benachbarten Sollschwitz für 120 Mark vom Kloster Marienstern erworben. Jahrhundertelang haben sich die Saalauer von Ackerbau und Viehzucht ernährt und wurden durch zahlreiche Kriege leidgeprüft. 1429 zerstörten die Hussiten das Dorf nahezu komplett. Im 1. und 2. Weltkrieg waren es vor allem die gefallenen Soldaten aus dem Dorf, die der Gemeinschaft und dem Fortbestand des Ortes zu schaffen machten.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in Saalau eine eigene Ziegelei. Der 1884 installierte Generator versorgte den Kleinbetrieb und das ganze Dorf mit elektrischem Strom. Schon über 100 Jahre Strom im Dorf — das kann sonst kaum eine Dorfgemeinde von sich behaupten.

Heute ist das ehemalige Ziegeleigelände Sitz der Energieversorgung Schwarze Elster, einem Gasversorgungsunternehmen, das kurz nach der Wende für eine energiewirtschaftliche Modernisierung im Gemeindegebiet sorgte.

KURZINFO

erster Nachweis: 1264
Eingemeindung: 1994
Einwohner: 172
Wohngebäude: 48
Ortsvorsteherin: J. Michauk

SEHENSWÜRDIGKEITEN

Die Saalauer Kapelle

Der jetzige Bau wurde 1953 errichtet. Vom 16 Meter hohen Turm ruft eine Glocke zur Andacht, die ursprünglich der Gemeinde in der Wittichenauer Pfarrkirche diente.

Ein älterer Vorgängerbau des Kirchleins wurde 1956 abgerissen. In der Kapelle wird eine  Marienstatue aus dem 17. Jahrhundert aufbewahrt. Sie wurde einst bei Prozessionen von Mädchen in Tracht von Saalau nach Rosenthal getragen.

Impressionen: