Rachlau bildete 1948 mit dem etwa zwei Kilometer entfernten Hoske eine Gemeinde, bis beide Dörfer 1994 nach Wittichenau eingemeindet wurden.

Rachlau, auf Sorbisch „Rachlow“, heißt wohl „Ort eines Rachel“. In der Nazizeit sollten die Ortsnamen sorbischen Ursprungs ausgetilgt werden. Hoske hieß deshalb bis 1945 Elsterrode, Rachlau wurde Wiesdorf genannt.

Erstmals schriftlich erwähnt wurden die beiden Dörfer im 14. Jahrhundert (1318 und 1374), doch sie sind sicher schon lange vorher entstanden. Die kargen Böden und die häufigen Überschwemmungen durch die Schwarze Elster werden den Bauern hier in alten Zeiten so manche Sorge bereitet haben. 1419 wird Rachlau daher als „Sorgewitz“ erwähnt.

Mit dem Wiener Kongress 1815 kam ein Teil der Oberlausitz von Sachsen zu Preußen. Südlich von Rachlau verlief die Landesgrenze, einen alten Grenzstein finden wir noch heute am Weg nach Commerau.

Nach mehrmaligem Wechsel, 1945 zu Sachsen, 1952 zum Bezirk Cottbus (Brandenburg), gehören Hoske und Rachlau seit 1990 zum Bundesland Sachsen.

KURZINFO

erster Nachweis: 1318
Eingemeindung: 1994
Einwohner: 193
Wohngebäude: 67
Ortsvorsteher: Manfred Modsching

SEHENSWÜRDIGKEITEN

Die Rachlauer Kapelle

Die Rachlauer Kapelle wurde nach dem Ersten Weltkrieg erbaut. Den Anstoß dazu gab die Witwe Käthe Wels, die der Gemeinde für den Bau einen Teil ihres Gartens überließ. Die Dorfbewohner packten beim Kapellenbau selbst mit an. 1927 konnte das Kirchlein eingeweiht werden. 2009 erhielt die Kapelle neue Fenster.

Impressionen: